So die Aufregung steigt, gleich geht es weiter mit dem Zug zum Start nach Flensburg. Das Wetter habe ich in der letzten Zeit gefühlt 100x kontrolliert, wie ist es am Start, wie auf der Hälfte (ca. Bad Salzungen) und wie am Ende ?
In den letzten Tagen hat es sich nur noch marginal verändert: am Start bedeckt bei 13-14 Grad (um 5 Uhr morgens) im weiteren Verlauf so um die 19-23 Grad und wenn ich Glück habe bleibe ich sogar trocken... so genau kann man das ja nie sagen ! 
Die erste Nacht ab ca. Km 400 dürfte um die 13 Grad werden aber auch trocken. Der 2. Tag kann Mittags sogar um die 26 Grad werden und die 2. Nacht ca. bei München um die 18 Grad - was alles ok wäre. Der Wind soll zwar oft aus Süden kommen aber nur leicht sein. Hoffentlich schaffe ich es vor dem Mittag am Mittwoch im Ziel zu sein da es dann Gewitter in Garmisch geben soll 😕

Natürlich habe ich was vergessen und zwar meine Überzieher für die Schuhe ... aber nasse Füße bin ich ja von Trondheim - Oslo gewohnt ...
Eine zusätzliche Powerbank stimmt mich optimistisch dass ich auch die ganze Elektronik durchgängig nutzen kann (Garmin, iPhone, Licht) ! Danke Andreas 😉

Das Rennrad ist gut bepackt !
So endlich im Ziel Ort angekommen. Und schnell mal einen Abstecher nach Dänemark gemacht.
Das ist wohl das kleinste Hotel Zimmer, welches ich jemals gehabt habe:
Circa 3,6 × 1,6 m... Dafür gab es aber hier die Möglichkeit noch mal ordentlich Nudeln zu kochen und schön in die Sauna zu gehen. Ich weiß zwar nicht ob Sauna eine gute Vorbereitung ist für so eine Tour aber es war entspannend!
Das ist übrigens der Proviant den ich für die Tour mit an Bord habe. Circa 4000 kCal an Gels, Riegeln, Walnüsse, Datteln, Snickers und Pulver. Dazu noch eine schöne herzhafte Salami ! Mal sehen wie lange ich damit hin komme.
Ja Björn J. Ich weiß ich werde zweidrittel davon hinterher wegschmeißen weil ich es nicht benutzt habe, sondern lieber was richtiges essen wollte...😉
Daneben muss natürlich noch einiges an Elektronik und Reparaturzeug mit, dazu erste Hilfe Material von meiner lieben Frau. Insgesamt drei Power Banks reichen hoffentlich aus für Garmin iPhone und Licht… Für den Flüssigkeitshaushalt habe ich neben den zwei Trinkflaschen noch eine Trinkblase die in den Stoffrucksack kommt. Mal sehen wie das klappt...
So start um 3:51 Uhr ich konnte dann doch nicht so viel schlafen wie gewünscht aber das Wetter ist gut und es geht los
Ich habe gut gefrühstückt Haferschleim! Und eine Tasse Kaffee. Jetzt schon die ersten Kilometer hinter mir
Es wird schon etwas heller
Gerade bin ich auf einem sehr schönen Wirtschaftsweg. Hier ist es sehr schön zu fahren natürlich ist keiner unterwegs und man ist allein mit sich sein im Lichtkegel und der langsam aufgehenden Sonne. Auf den Wiesen bildet sich Frühnebel und es sind herrliche Bilder.
So die erste Stunde ist rum, 28 km sind geschafft.
Da musste ich dann gerade doch mal anhalten, so ein schöner Sonnenaufgang in Schleswig.
Gerade ist mir auch schon das erste Reh begegnet um 5:30 Uhr morgens. Weiter eine sehr schöne Strecke, 13° fast kein Wind, schön zu fahren!
Kilometer 50, knapp 2 Stunden gefahren. Die Windräder heben sich aus den Frühnebel heraus. Gerade ist mir auch schon ein Radfahr Kollege entgegengekommen.
Gerade den Ort Ovschlag passiert, wo der Hahn gerade bei Sonnenaufgang bemerkt hat, dass er aktiv werden muss.
Also gerade habe ich den Nord Ostsee Kanal bei Rendsburg passiert, ganz interessant in einem Tunnel mit Lift gefahren, ist extra für Fußgänger und Radfahrer
Kurz vor Nortorf, mir steigt gerade frisch gemähtes Heu in die Nase. Michaela ich hatte Nortorf extra in die Tour eingebaut, aber gerade läuft es gut und ich fahre weiter. Wir haben uns ja gestern gesehen
So, 100 km geschafft, 4 Stunden unterwegs reine Fahrzeit 3 Stunden 25 Minuten. Läuft ganz gut bisher so kann es weitergehen!
So jetzt ist es natürlich doch passiert, das Navi ist ausgefallen ohne dass ich es bemerkt habe. Jetzt bin ich wohl circa 12 km Umweg gefahren
So etwas kommt dann dabei raus… Außerdem hat der Wind etwas aufgefrischt und es ist jetzt doch etwas anstrengender
So ich habe jetzt knapp nach sechs Stunden die erste Pause gemacht kurz ins Café eingekehrt Brötchen gegessen lecker Kaffee trinken und weiter geht’s
So die unangenehmste Stelle was das Radfahren angeht habe ich erreicht. Ich bin in Hamburg! Leider einige Baustellen aber dafür auch Abschnitte wo man fast 40 fahren kann.
Dafür nähere ich mich jetzt gerade dem schönen Teil von Hamburg. Dem Hafen. Hier das U-Boot Museum und hinten im Hintergrund schon die 

Elbphilharmonie

Gleich geht es unter den Elbtunnel durch, daher jetzt noch ein paar Bilder:
Die da oben spare ich mir heute mal😉
Mittlerweile bin ich fast 7 Stunden unterwegs, fast 180 km geschafft. Reine Fahrzeit 6 Stunden
Der St. Pauli Elbtunnel ist natürlich schon ein Erlebnis!
Und ein paar typische Hamburg Fotos dürfen natürlich nicht fehlen:
Und jetzt noch ein Abschiedsbild aus Hamburg.
Die Brücke über die Südelbe. Jetzt aber erst mal wieder Kilometer machen! Noch 824 km bis zum Ziel…
Als Rennradfahrer behält man Hamburg für folgende Dinge in Erinnerung: gefühlt 1 Millionen Ampeln, viel zu viel Kopfsteinpflaster und viel zu viele Schlaglöcher auf schlechter Straße
Ach ja, die vielen Baustellen nicht zu vergessen!
Aber so langsam ist ein Ende in Sicht. Schon mehr Einfamilienhäuser als Hochhäuser
So gerade habe ich die 200 km Marke erreicht. Jetzt knapp 7 Stunden Fahrzeit und achteinhalb Stunden unterwegs. Immerhin schon 862 Höhenmeter.
Leider ist die Durchschnittsgeschwindigkeit gerade
unter 29 km/h gefallen , das lies sich aber in Hamburg nicht vermeiden.
Endlich wieder Landschaft südlich von Hamburg kurz vor Ohlendorf
Leider muss ich doch öfter an die Stromtanke als ich dachte, aber das kann man ja verbinden mit einem kleinen Essen. So war es mal wieder Spaghetti & Cola und dann kann es gleich weitergehen. Bin jetzt bei circa 230 km und 1060 hm.
 Jetzt habe ich leider doch den ersten Regen hinter mir aber er war zum Glück nicht so stark und außerdem warm und daher war es nicht so schlimm wie in Norwegen.

15:12 Uhr. Habe gerade die 9 Stunden Fahrzeit voll gemacht, jetzt 261km und 1200 Höhenmeter 1/ 4 habe ich schon !!!

Vorhin bin ich übrigens an Klein Amerika vorbeigekommen! Ich wusste gar nicht dass es das hier bei uns gibt.
Nach knapp 10 Stunden gerade Celle erreicht. Das hört sich schon irgendwie heimatnah an. Die letzten Kilometer liefen ganz gut da gerade Strecke. 
Erst mal einen kleinen Abstecher nach Celle in die Stadt gemacht. Die Stadt scheint für Ihr Fachwerk bekannt zu sein es gibt auf jeden Fall viele Fachwerkhäuser! Ich habe mir nach fast 300 km erst mal ein Eis gegönnt😃
17:05 Uhr, gerade die 300 km voll gemacht. 1100 Höhenmeter, Fahrtzeit 10 Stunden 20 Minuten, unterwegs aber schon 13 Stunden 25 Minuten. Leider braucht man doch immer recht viel Zeit beim Anhalten.
Windpark Romantik
Ich habe übrigens gerade die tolle Nachricht bekommen, dass mir alle Kinder aus der Kinder Krebsklinik in Düsseldorf die Daumen drücken. Das freut mich ganz besonders!!
Und für alle die sich wundern, was da manchmal für ein Kauderwelsch steht spreche die Texte während der Fahrt und der Fahrtwind stört ab und zu…
Und kontrollieren kann ich nicht immer, da ich nicht immer die Lesebrille aufsetzen kann ha ha
Ich kann übrigens allen Autofahrern mal empfehlen, länger Rad zu fahren, dann freut man sich wieder auf rote Ampeln! Da kann man den Rücken mal wieder etwas gerade machen

Hurra! 1/3 der Strecke ist geschafft ...
In dem allseits bekannten Ort Equord sollte es passieren.
Zur Feier der Stunde gibt es noch mal etwas Hirschtalkum auf die gefährdeten Stellen
Wir haben jetzt 18:30 Uhr. Bis jetzt bin ich 11 Stunden 35 Minuten gefahren und etwas über 3 Stunden Pause. Davon war nur ein kleiner Teil für Essen. Viel Zeit ging für Fotos und Ampeln drauf. Und Tunnel…
Rechts sieht es schön aus, links gibt es die ersten Regenwolken, hinter mir braut sich was zusammen! Ich glaube ich muss Gas geben !
Das ist der Ausblick bei der Pause, die ich dann jetzt doch mal einlegen musste.
D.h., ich liege. Dabei esse ich endlich etwas herzhaftes, nämlich meine eingepackte Salami mit Nüssen. Nur das Getränk könnte mal etwas anderes sein. Bisher immer nur Wasser mit dem Kohlenhydratpulver
Und da geht sie schon langsam wieder runter…
Die Sonne geht, der Mond kommt, der Tag geht zu Ende. Begleitet vom Konzert der Grillen fahre ich hier durch die lauwarme Nacht.
Es ist ein ganz angenehmes fahren, die Luft ist frisch, die Straßen sind leer und es riecht auch oft gut und frisch.
21:53 Uhr, auch die 400 km sind geschafft. Circa 14 Stunden Fahrzeit, etwas über 18 Stunden unterwegs. Mittlerweile 1800 Höhenmeter. Der Schnitt ist natürlich etwas gesunken, dieSteigungen fordern ihren Tribut! 
03:30, ich bin wieder online. Leider hat das mit dem durch die Nacht durchfahren doch nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe, vielleicht waren die 2,5 Stunden Schlaf am Vortag zu wenig
Um 23:30 war es schon sehr dunkel und das Navi hat wieder mal nicht richtig funktioniert es gab keine Sprachausgabe. So war es für mich schwierig mich zu orientieren. Außerdem war es schon sehr hügelig und die Straßen teilweise eng.
Auf jeden  Fall habe ich versucht einen Platz zu finden, wo ich mich ausruhen kann, aber das ist in der Gegend schwierig.



Ich hatte überlegt ob ich an der Bushaltestelle Rast machen soll aber ich brauchte Strom für die Akkus. Weil es keine Pension in dem Ort gab, habe ich an einem Haus angefragt. Obwohl es schon 24 Uhr war haben mich die beiden Damen reingelassen. Es ergab sich ein sehr nettes Gespräch, da die beiden aus Kanada kamen.
Wie ich sofort gesehen habe, leitete eine von Ihnen an Krebs. Das war natürlich etwas schicksalhaft, denn ich fahre ja für krebskranke Kinder. Aber sie hat offen darüber gesprochen. Leider ist esPankreas Krebs und der ist nicht heilbar. Aber die Chemo hält es zumindest stabil.
Nachdem meine Akkus wieder etwas gefüllt waren habe ich mich von den Damen verabschiedet denn es war schon 0:45 Uhr nachts. Da ich immer noch nicht richtig fit war, der Nacken schmerzte und ich  müde war, habe ich mich doch hinter die Bushaltestelle auf den Spielplatz gelegt. Das war nicht wirklich komfortabel, denn ich hatte nur eine Rettungsdecke und einen Hütten Schlafsack. Bei 13° und feuchtem, harten Rasenboden nicht die beste Wahl. Aber ich hatte keine Wahl und so habe ich mich für 2 Stunden hingelegt. 
Als ich aufgewacht bin, habe ich tierisch gezittert. Dann habe ich alle meine Sachen gesammelt und mich um 3:30 Uhr nach wieder auf dem Weg gemacht.
Leider habe ich bei der Aktion mein Garmin um zu stöpseln wohl aus Versehen meine Tour gestoppt, so dass sie jetzt aus zwei Teilen besteht und der erste Teil bei Kilometer 430 endet. Sehr schade, denn ich wollte ja einmal die 1000 stehen haben.
Die Entscheidung, mich 2 Stunden hinzulegen, hat auch damit zu tun, dass wirklich nichts zu sehen war, da es so dunkel war. Das war mir zu gefährlich und ich wollte lieber wieder um eine Zeit starten, wo die Sonne langsam wieder aufgeht.
Solche Bilder geben mir recht, denke ich:
Nachts war das übrigens mein Sichtfeld:
Inklusive der technischen Probleme, die ich auch noch nach dem Neustart hatte, hat mich das natürlich in meiner Zeitplanung zurückgeworfen. Ich werde jetzt also circa 3 Stunden länger unterwegs seinals ich gedacht hatte. Nach den ersten guten Kilometern sah es so aus, als wenn ich nur bis 1:00 Uhr nachts der zweiten Nacht fahren Muss, das klappt natürlich jetzt nicht! Aber dafür gehe ich jetzt alles etwas entspannter an, auch der Schnitt ist etwas nach unten gegangen.
Mit dem auf und ab hier komme ich gerade noch auf 22 KMH im Durchschnitt. Insgesamt liege ich knapp vor der Hälfte noch 40 km
Das sind übrigens auch Rennradwege laut Komoot 😕
Bin mit guter Laune im den Tag und habe mich auf ein Café gefreut so ab 6 Uhr. Aber in keinem dieser Dörfer gibt es einen Bäcker 😕 jetzt um 8 habe ich endlich eine Tankstelle wo ich Kaffee undBrötchen bestellt habe. Ich bin auch recht kraftlos habe ich das Gefühl. Sind aber auch einige Steigungen hier. Habe 3h20min reine Fahrzeit und 820 hm aber nur 70km und ich war dafür 4,5 h unterwegs! Viele Pausen wegen Technik Problemen oder Fotos ...

Bin übrigens jetzt insgesamt bei 500km und knapp 3000 hm! Bin aber auch groggy !
Mal wieder Zeit für ein Update: die Pause im Café mit zwei großen Kaffee und zwei Brötchen und einem Teilchen hat mir ganz gut getan. Dazu noch ein kleiner Powernap und die Kraft ist langsam wieder zurück. Ich konnte in den letzten anderthalb Stunden wieder gut Kilometer machen. An Geschwindigkeiten über 30 KMH war vor der Pause gar nicht zu denken. Jetzt klappt das wieder wie gestern.

Momentan bin ich in den neuen Bundesländern genauer gesagt in Wünschelsuhl.
Hier gibt es sogar Strauße!
Da ich länger schon nichts mehr hochgeladen habe hier noch mal ein paar Fotos von unterwegs. Auf dem ersten könnte man meinen man sieht den Kilimandscharo, o. k. in klein
Jetzt bin ich fast bei den Norwegern Werten, 542 km und 3250 Höhenmeter. Allerdings ist die Fahrzeit etwas schlechter: 20 Stunden und 10 Minuten
Ich wollte gerade schreiben dass es ein schöner Tag ist und da frischt der Wind auf. Die App kündigt Gewitter an und 19 km/h Wind aus SW in Böen 38kmh! Keine Frage in welche Richtung ich gerade fahre 😕 besser schnell weg ...
Um 12 bin ich durch Möhra gefahren, der Luther Stammort ...
Da kommt der her ...
So und jetzt mal das obligatorische Bild mit Essen drauf ! Sind hier zwar nicht bei Facebook aber dennoch ... Pause zum Stärken. Noch 457 von 1018 km ...
14:15, Meiningen erreicht !
In 5 km habe ich die 600er Marke erreicht ...
Das hier lag auf dem Weg, Kontraste !
So da sich meine Sprachaufnahme nicht mit der Sprach Ausgabe des Navis versteht, habe ich etwas länger kein Update geschickt. Es läuft sehr gut im Moment. Seit 15:00 Uhr habe ich meine Marke von 600 km geknackt. Um 16:00 Uhr mussten die Akkus noch mal ans Netz und ich habe einen netten Bauernhof Jungen gefunden der mir geholfen hat. Während meine Akkus geladen haben, habe ich noch mal ein Nickerchen gemacht. Jetzt fühle ich mich wieder ganz gut!
Noch 23 km, dann habe ich zwei Drittel der Tour geschafft. Momentan bin ich bei Kilometer 657. Heute schon 2000 Höhenmeter gemacht.
So die 2/3 sind geschafft ! Heute ist es dann nach dem Aufputschen im Café ab 9:20 gut gelaufen. Die Beine wurden wieder besser und zuletzt der Powernapp hat auch nochmal geholfen. Nach der Ruhe hat man auch wieder einen besseren HFmax !
Habe jetzt heute 250km und 2170 hm. Nach dem schwachen morgen (vor dem Café) hatte ich einen Schnitt von 20,9 km/h (allerdings waren da auch 840hm auf 70km) auf jetzt 24,4 km/h gebracht.

Jetzt stehen also noch 340km und 2700hm an.

Aber jetzt ist erstmal Pause und es gibt ein richtig schön unvernünftiges Championrahmschnitzel mit Röstis ! 




Mein Blick gerade auf den Marktplatz von Baumach
Dirk das ist ja dein Home Turf wenn du in Bamberg bist ... gibt ja nette Ecken hier:
Gegen 9:00 Uhr war ich in Bamberg, eine sehr lebendige Stadt, gerade an so einem lauen  Sommerabend
Zwischenstopp in Höchstadt an der Asch. Km 720, 4650 hm
Und das ist der Tunnel in dem ich mich immer während der Fahrt befinde ...
So sah der Wetterbericht um 22:45 Uhr aus. Eigentlich sogar noch schlimmer als ich es angeschaut hatte. Weiter fahren wäre etwas riskant gewesen

Hab über Booking was gebucht was in der Nähe war - hab leider zu spät bemerkt dass es Serways an der Raststätte ist und da hat mich das Navi schön durch den Wald geführt ... ätzend !
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Erst mal Entschuldigung an alle, die sich gestern Sorgen gemacht hatten. Der Grund, dass es kein Update gab, ist banal. Das Handy funktionierte nach dem Regen nicht mehr richtig.
Leider gibt es natürlich auch keine Fotos vom gestrigen Tag, da das Handy nicht funktionierte ...
Für diejenigen die wenig Zeit haben hier eine kurze Zusammenfassung: gestern am 7. August bin ich um 21:00 Uhr in Garmisch angekommen. Der dritte Tag war total verregnet und das Handy ist ausgefallen. Insgesamt bin ich 1047km gefahren und habe dabei 7340 Höhenmeter zurückgelegt. Die reine Fahrtzeit waren 40 Stunden und 24 Minuten, unterwegs war ich 65 stunden und 20 Minuten. Es gab keinen Unfall, die Technik hat mitgespielt, und mein Körper auch.
Jetzt aber der Reihe nach: es war im Nachhinein ein Fehler, ein Hotel und vor allem das Hotel gewählt zu haben! Serways, das musste ja an der Autobahn liegen! Und das Navi hat zwei Alternativen angeboten. Ich nahm die falsche, da diese durch den Wald ging mit Steigung im Regen im Dunkeln mit dem Rennrad auf einer Mountainbike Strecke. Umkehren war auch keine Option.
Im Hotel angekommen hat erst mal das auspacken lange gedauert und die Frage war wie lange schlafen?. Eigentlich schläft man ja auf so einer langen Strecke nur kurz, aber da ich eh schon ein Defizit hatte, habe ich mir 4 Stunden vorgenommen.
Hätte ich die Prognose für Mittwoch geschaut, hätte ich gesehen das ich sowieso nass werde, dann hätte ich auch weiter fahren können, zumal ich gut drauf war am Dienstag. Die Entscheidung für das Hotel fiel wegen des Regenradars, der bis 3:30 Uhr am Morgen Regen angezeigt hat.
Morgens dann der Schock: das Handy hat nicht geladen. Alle Versuche es tagsüber in Gang zu bringen scheiterten. 
Da ich nun kein Handy hatte, wusste ich nicht, wie ich zurück auf die Strecke komme. Das Hotel lag 7 km abseits der Route. Es hat viel Frust und circa 50 Minuten gedauert bis ich wieder auf der Strecke war. Es waren am Ende circa 10 km Umweg.
Aber die Nacht im Wald mit dem Rennrad werde ich nie vergessen! Ich musste teilweise sogar laufen und fast alles war Schotter oder Waldboden mit Steigung und im nassen…
Tag drei war insgesamt vom Wetter der schlechteste. Es gab nur 1 Stunde Sonne, dafür circa 10 Stunden Regen. Von 1-20 l/Quadratmeter war gefühlt alles dabei, inklusive Gewitter. Aber egal ich wollteim hellen in Garmisch angekommen, da musste ich mich ranhalten!
Ich hatte überlegt ob ich nur 2 Stunden schlafen sollte, aber 53 € für so kurze Zeit? Aber als ich um 4:48 Uhr vor dem Wecker wach wurde habe ich mich dennoch geärgert. Zumal es die zweite Nacht war, die ich nicht wirklich durch gefahren bin. In der ersten Nacht bin ich ja auch von 23:30 Uhr bis 3:30 Uhr nicht gefahren.

Um 5:35 Uhr bin ich also wieder los und bis ich den Weg wieder gefunden hatte war es circa 6:20 Uhr. Ab da war es wieder ganz nett, es war trocken aber bedeckt, die Straßen auch wieder trocken. Abergegen 7:00 Uhr setzte der Regen ein, war erst gar nicht so schlimm da es warm war. Nur wurde er doch stärker und daher bin ich gegen 8:20 Uhr erst mal in ein Café. Nein ich hatte vorher tatsächlichkein Frühstück. In der Tat hat sich der Stopp gelohnt, denn es hat dann aufgehört zu regnen und ich konnte mich wieder trocken fahren.
Es folgten die schönsten 1,5 Stunden an dem Tag, was ich bis dahin natürlich nicht wissen konnte. Die Sonne kam sogar kurz raus. Dafür kam es danach richtig raus, inklusive Gewitter und Starkregen. Aber egal ich musste da durch, ich wollte zumindest im hellen ankommen. Durch die fehlenden Kilometer in der Nacht hatte ich noch 300 km vor mir – es wurden dann sogar 317 km
Da ich weder Bilder machen, noch bloggen konnte, konnte ich mich ganz aufs fahren konzentrieren.Das war auch nötig, denn die Straßen waren fast durchgängig nass, teilweise konnte ich auf der Straßedie Wolken sehen wie in einem Spiegel. Da passen dünne glatte Rennradreifen nicht so perfekt für den Grip. Aber es ist erstaunlicherweise alles gut gegangen, trotz teilweise 60 KMH.
Um 12:25 Uhr bin ich wieder in ein Café eingekehrt, ich musste mich echt etwas aufwärmen! Und trockenlegen musste ich mich. Ein älterer Tisch Nachbar meinte dann auch noch „Mensch wir hatten so lange keinen Regen“. Na dankeschön. Hat mich irgendwie an das 24 Stunden Rennen eine Woche vorher erinnert…
Naja so ging es dann den ganzen Tag, habe mich immer gefreut wenn es dann mal wieder sufgklart war. In fer Zeit hat mich auch mein Versprechen an die Kinder auf der Kinderkrebsstation der Uniklinik geholfen, auf jeden Fall durch zu halten.
Das war insbesondere bei zwei Gelegenheiten nötig: zunächst war da der Wirtschaftsweg, der neu gemacht wurde und ich durch so tiefen Schlamm und Sand musste, dass die dünnen Räder zu tief eingesunken sind. Irgendwann ging es nur durch schieben weiter. Dann kam der Berg bei Glücksburg. Schon etwas entkräftet und wieder nass musste ich eine 14 % Steigung hoch, fast wie auf der hohen Acht am Nürburgring! Dann noch das Garmin Navi, oder besser dessen Wegverfolgung, wo man nicht immer genau erkennt wo es langgeht, und das wenn man eh schon am Ende ist.
Naja wenn der Gipfel erreicht ist, geht es auch wieder schnell mit der Erholung. Scheint der Trainingseffekt zu sein. Die Strecke 70 km vor und hinter Augsburg ist wenig spektakulär, deswegen war oft eine schnelle Fahrt auf dem Triathlon Lenker angesagt, den Blick gerade mal 2 m vor sich auf die weiße Randlinie gerichtet um den Nacken zu schonen und natürlich aerodynamischer zu sein.
Gegen 16:30 Uhr habe ich zum ersten Mal die Alpen am Horizont entdeckt, das ist immer was besonderes für mich! Jetzt ging es stramm auf die tausender Marke zu und die habe ich schließlich um 18:55 Uhr erreicht. Bis dahin immerhin schon 7240 hm in den Beinen. Netto eine tolle Zeit von 38 Stunden 25 Minuten, brutto naja, 63 Stunden und 15 Minuten… Aus den ursprünglich mal geplanten 1002 km mit 6500 Höhenmeter sind tatsächlich dann 1047 km und 7340 Höhenmeter geworden. Nicht alles durch verfahren aber eine defekte Sprachausgabe bei der Komoot Navigation am Anfang und das Hotel am Zweiten Tag haben schon mal 20 km verursacht.
Überhaupt ist es schon ein riesen Unterschied, zu einer geführten oder ausgeschilderten Tour, die womöglich noch abgesperrt ist und wo man sogar Verpflegung bekommt. Das hatte ich alles nicht und so sind einige Verfahrer drin! Man jagt gerade mit 50 KMH eine schöne Landstraße runter, bis man merkt dass das Navi einen auf die Nebenstrecke schicken wollte. Also wieder zurück natürlich bergauf um dann teilweise festzustellen dass die Nebenstrecke auch wieder auf die Landstraße führt. Oder Wasser besorgen im Supermarkt: das kann auch schon mal 10-15 Minuten dauern…
Zurück zum Ende von Tag drei: nach den 1000 km war ich doch etwas erschöpft, einmal wegen des Wetters aber auch wegen der knackigen Fahrt, ich habe nur 2 Stunden Pause gemacht. Aber ein paar Traubenzucker und ein Cola Koffeingel haben die Lebensgeister wieder geweckt. Und so ging es doch wieder flott weiter mit dem Highlight dass ich einmal vor Garmisch falsch abgebogen bin und so auf der Kraftfahrstraße inklusive 4 km Tunnel gelandet bin. Das hat bei den Autofahrern keine Begeisterung ausgelöst !
Um 20:52 Uhr wurde ich in der Garmisch Region begrüßt, um 20:55 Uhr habe ich das Ortsschild gesehen und um 21:00 Uhr bin ich in Zentrum angekommen. Nun galt es noch die Pension zu finden denn ich hatte alle Infos im Handy welches nicht mehr funktionierte. Zumal die Pension nur bis 18:00 Uhr besetzt war. 
Naja um 21:30 Uhr war ich schließlich dort und auch für den Schlüssel gab es eine Lösung. 

Obwohl ich doch recht platt war, wollte ich noch was essen gehen. Es wurde eine riesengroße Pizza mit Schweinshaxn Scheiben… Gibt es wohl nur hier in Bayern😉

Übrigens sind während meiner Tour noch mal circa 400 € an Spenden eingegangen, inklusive 20 €, die mir ein begeisterter Mensch im Gasthof gegeben hat!
Vielen vielen Dank an alle Spender!!
Hier noch mal ein paar Zusammenfassungen:

Lowlight:
  • Ende von Tag eins, übermüdet, kraftlos, Akkus leer, Biwak in der Kälte auf einer Rettungsdecke und einem Hüttenschlafsack auf nassem Kinderspielplatz
  • Hotel Anfahrt durch den Wald im Regen und im Dunkeln, es ging nicht vor und nicht zurück
  • Der Regen an Tag drei: mehr als 10 Stunden im Regen gefahren, Starkregen und Gewitter, zweimal nass im Café gesessen
  • Glücksburg, 14 % Steigung und kein Ende. Kurz vor dem absteigen
  • Baustellenstraße, Zentimeter tiefer Sandboden, absteigen nötig. Rennrad stark in Mitleidenschaft gezogen.
  • Umfall auf nassem Kopfsteinpflaster auf dem Weg zum Hotel
  • Kein Handy am dritten Tag, kein 2. Navi, keine Übersicht, keine Kommunikation, keine Fotos
  • Wind aus Süd West auf 2/3 der Strecke. Vor zwei Jahren als ich an die Nordsee gefahren bin, kam der Wind aus Norden. Jetzt fahre ich in den Süden und der Wind kommt aus Süden…
Highlights:
  • Gespräch mit und Hilfe von den Frauen in dem Dorf wo ich zum ersten Mal übernachtet habe, obwohl es schon 12:00 Uhr nachts war.
  • Sehr schönes Wetter an Tag zwei mit abschließendem Abendessen.
  • 1000 km erreicht in einer guten netto Zeit.
  • Die schöne  Region um Garmisch-Partenkirchen, einfach immer ein schöner Anblick.
  • Und schließlich auch 1,5 Stunden Sonne an Tag drei. Bei so viel Regen wirklich ein Highlight
Fehler:
  • Nicht auf die Wetterprognose für den nächsten Tag geschaut, sondern nur Regenradar vom aktuellen Tag. Deswegen 7 Stunden verschenkt.
  • Zu wenig Schlaf vor dem Start der Tour.
  • Nicht zu Hause angerufen, als ich nicht online gehen konnte. Erst heute habe ich erfahren wie viel Arbeit sich Freunde und Familie gemacht haben, um herauszufinden was mit mir los ist.
  • 4 Stunden Schlaf im Hotel? Fehler? Aber 53 € für 1 Stunde Powernapping?
  • Nicht im Gasthof im Ort angerufen zu haben, daher wohl falsches Hotel gewählt.
  • Den Navi Weg nicht richtig angeschaut, daher im Wald gelandet

Blessuren:
  • Handballen! Die leiden wirklich bei so einer langen Tour, vor allen wenn es nass ist. Meine Hände sahen teilweise aus wie Entenfüße.
  • Der Popo natürlich, es geht aber eigentlich für so viele Kilometer.
  • Die Beine sind richtig platt und ich habe Muskelkater obwohl ich Radfahren gewöhnt bin

Was kann man besser machen?
  • Nabendynamo! Damit hätte ich jederzeit richtig Stromversorgung gehabt und nicht immer das Problem, dass entweder das Navi das Telefon oder die Lampe leer sind. Zwei power Banks sind nur eine Abhilfe
  • Noch weniger essen mitnehmen: ich habe zwar einiges von den Datteln Walnüssen und Riegeln gegessen, vor allem aber die Salami. Etwas herzhaftes muss ein
  • Keine Trinkblase zusätzlich zu den zwei Wasserflaschen mitnehmen. Die Idee war noch mehr Wasser dabei zu haben um weniger zu halten aber bei dem Wetter war trinken kein Problem. So hatte ich einen schweren Rucksack hinten auf dem Rücken.
  • Den Wasser und den feuchte Schutz verbessern, vielleicht wäre das Handy dann nicht ausgefallen.
  • Sonnencreme! Ein bisschen Sonne habe ich dann doch ab bekommen…
Was lief gut?
  • mein Fahrrad!! Das hat toll durchgehalten und alles mitgemacht, kein technischer Defekt, einfach top mein Trek
  • Mein Körper, der immer gut durchgehalten hat trotz teilweise widriger Umstände
  • Kein Unfall ! O. k. der kleine Umfaller auf dem nassen Kopfsteinpflaster einmal ausgenommen
  • Das Klamotten verschicken: Danke an Michaela, die meine Straßenklamotten wieder aus Flensburg mitnimmt und danke an Vika dass sie meine neuen Straßenklamotten ans Hotel in Garmisch geschickt hat. So hatte ich weniger Gepäck!
  • Die Temperaturen von 17-23° tagsüber, wirklich angenehm zu fahren.
  • Der Triathlon Lenker! Wirklich eine große Hilfe bei langen Strecken gegen den Wind, einfach weniger Luftwiderstand.
  • Die neue Klingel, sehr laut!

Ein Fazit:
  • Manchmal kann man mit kleinen Entscheidungen Weichen stellen, fürs Leben oder nur für den Tag.
  • Man ist vom Handy abhängig!!
  • Die Kinder waren während der Tour eine Motivation!
  • Kämpfen lohnt sich!
  • Nach Schlechtem folgt auch wieder Gutes und ist eh eine Betrachtungsweise
  • Nicht aufgeben!
DANKE !!!
Ach übrigens, wer abnehmen möchte, ich habe da einen Tipp: einfach drei Tage längs durch Deutschland fahren: macht 22885  Kcal ! 😉
So dann zumindest mal 2 Fotos vom Zielort am Tag danach bei herrlichstem Wetter!
Natürlich darf ein Bild mit den Ortsschild von GAP (Garmisch Partenkirchen) nicht fehlen, auch wenn es nicht original zu der Ankunftszeit gemacht wurde da mein Handy ja defekt war. Aber die Szene ist gut nachgestellt 😉
Ein Phänomen muss ich allerdings bestätigen, nämlich dass es auch Tage nach der Tour noch Taubheitsgefühle in den äusseren Fingern und Zehen gibt. Wahrscheinlich von der stundenlangen gleichen Haltung auf dem Fahrrad… Aber das wird schon weggehen!
Zum Abschluss noch mal zwei Videos, von der Tour. Leider geteilt da mein Garmin zwischendrin gestoppt hat. Trotzdem schön zu sehen wo die Tour lang geführt hat und ein paar Fotos sind auch auf derStrecke dabei.

Nun geht es gleich auch zurück mit dem Zug nach Düsseldorf. Ich habe mich noch mal schöne 2,5 Tage von der Tour erholt. Insgesamt blicke ich positiv auf die Aktion zurück, auch wenn ich nichtalles erreicht habe was ich mir vorgenommen habe. Sehr stolz bin ich auf die Summe die alle Spender und Spenderinnen zusammen gebracht haben, wir stehen bei 1910 €!!
Letztes Update auf dieser Seite: dank eines tollen Endspurt haben wir 
 
eine Summe von 2222 € erreicht!! 
 
Vielen Dank noch mal allen Spendern, auch denen die kurzfristig noch zugelegt haben!

Update vom 16.7.19

 

Heute konnte ich die Kinderkrebsklinik in Düsseldorf besuchen. Tim Germerdonk, der die Kinder psychologisch betreut, hat mich empfangen. Es war ein sehr lehrreicher Besuch und hat mir Einblicke in die Situation der Kinder gegeben.